Wintererbsen erwerben immer größere Popularität unter den progressiven Landwirten. Der Wunsch Risikos zu diversifizieren, zwingt die Landwirte dazu, die für sich neuen Kulturen, darunter auch Wintererbsen, anzubauen.
Dmytro Shatsman, Direktor von "Eurosem" GmbH, erzählte über die Vorteile dieser Kultur für die Vertreter von der Website farmerscan.com.
„Der Hauptvorteil von Wintererbsen vor Sommererbsen besteht darin, dass sie im Herbst das Wurzelsystem bildet, was die Verwendung von Winterfeuchtigkeitsvorrat ermöglicht. Im Frühling wird die Vegetation erneuert, wenn sich die Bodentemperatur auf + 2-3°C erwärmt. Wenn man also mit der Aussaat von Sommererbsen beginnt, haben die Wintererbsen bereits eine ausreichende vegetative Masse gebildet bzw. kann mehr Feuchtigkeit zur Ernteformierung erhalten.
Wie man weiß, ist ein der Probleme beim Anbau von Wintererbsen die Dürreperiode, die oft auf die Blüte der Ernte fällt. Aufgrund von Stress wirft die Pflanze Blumen nieder, was zum geringeren Ertragsniveau führt. Dmytro Shatsman betonte, dass die Wintererbse früher blüht, wodurch sie die Trockenperiode überschreiten kann. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sie früher zu ernten.
Der Direktor der Firma "Eurosem" GmbH betonte, dass bestimmte Empfehlungen beim Anbau von Wintererbsen befolgt werden müssen:
„Die Hauptempfehlung ist die Wahl einer qualitativen Vorfrucht. Bestimmt keine Bohnen, möglichst keine Sonnenblume. Die zweite Empfehlung ist die Ausbringung von Phosphor-Kalidünger, da Erbsen, wie Hülsenfrüchte, anspruchsvoller zu diesen Nährstoffen sind.
Die dritte Empfehlung ist die rechtzeitige Aussaat. Die optimale Saatzeit für Erbsen fällt mit der optimalen Saatzeit für Winterweizen zusammen. Je nach Region werden Erbsen vom 15. September bis 15. Oktober ausgesät. Wenn man die Erbsen später aussät, haben sie keine Zeit, das Wurzelsystem zu bilden“.
In Bezug auf das Schutzsystem sagte Dmytro Shatsman, dass es sich kaum von jenen unterscheidet, die für die Sommererbsen verwendet werden:
„Natürlich muss das Unkraut kontrolliert werden. Wenn wir über die Bekämpfung von Unkräutern sprechen, sind die Präparate auf Basis von Imidozolinone wirksam. Gegen Getreide sind die Graminizide mit dem Wirkstoff Clethodim, Quizalofop-P-ethyl wirksam.
Das einzige Merkmal ist die Krankheitsbekämpfung. Beim Anbau von Erbsen gibt es in der Regel kein Problem mit Fusarium. Fusarium erscheint auf die Wintererbsen im Frühling, das Problem muss mit einem Fungizid bekämpft werden. “
Nach Aussage vom Experten ist solche Vorfrucht als die Wintererbse für Wintergetreide ideal. Die Bohnenkultur hinterlässt eine positive Stickstoffbilanz im Boden.
Die Wintererbsen sind für die Betriebe in Regionen mit der unzureichenden Niederschlagsmenge besonders interessant, die in ihrer Saatfolge nach einer Alternative für die Sonnenblumen suchen. Die südlichen Regionen mit Feuchtigkeitsmangel sind für diese Kultur am besten geeignet. Dort haben die Wintererbsen irgendwelche Vorteile gegenüber der Sommererbsen.
Unter dem Aspekt der Rentabilität muss ein wichtiger Punkt betrachtet werden. Die Erbse ist heute eine Exportkultur und ihr Potenzial hängt direkt von den Bedürfnissen solcher Länder wie Indien, Pakistan und der Türkei ab. Aus diesem Grund sind die Preise dieser Kultur auf dem Markt nicht stabil und unterliegen starken Sprüngen. Und wie Anbau der meisten Nischenkulturen, sind das die Risiken für die Landwirte. Die meisten Landwirte entscheiden sich selbst, ob sie bereit sind, ein Risiko zu tragen.
Volodymyr Dutchak, ein Landwirt des Farmunternehmens "Mamyne ozero" aus Bobrynets Raion, Kirovohrad Oblast, riskierte diese Kultur anzubauen.
Also, die Journalisten der Website farmerscan.com haben mit dem Agronomen gesprochen.
Für das zweite Jahr säen wir bereits die Erbsen. Im ersten Jahr hatten wir 10 Hektar, in diesem Jahr – 65 Hektar. Auf dem Feld wachsten die Sonnenblumen. Wir mähten die Sonnenblumen und schnitten den Stock mit einem Mulcher. Dann führten wir eine Bodenbearbeitung mit der Scheibenegge von 8 cm aus und säten zusammen mit Düngemitteln mit einer Dichte von 1,5 Millionen Samen pro Hektar aus. Wir säten die Samen im feuchten Boden und sie leifen sehr gut und ohne Flecken auf. Unser Team säte eine Sorte NS Moroz am 13. September. Wir haben uns entschlossen, diese Sorte zu säen, weil sie eine gute Vorfrucht ist. Die Ernte von Wintererbsen ist größer als von Sommererbsen. Sie ist nicht sehr anspruchsvoll, deshalb machten wir die Unkrautbehandlung und das war alles. Im Frühjahr werden wir sie füttern“, sagte Serhii Smyk, Agronom des Unternehmens.