
Bei der komplexen Unkrautbekämpfung spielen Bodenherbizide, insbesondere bei den Breitdrillsaaten, eine wichtige Rolle. Sie schützen die Auskeimungen von Kulturpflanzen in den ersten 20-40 Tagen, während der meist kritischen Wachstumperiode.
Allerdings kann nicht jeder Agronom dieses Schutzsystem-Mittel korrekt verwenden. Um sich nicht über die schwache Wirkung des Präparationsmittels oder eine Fälschung zu beklagen, empfehlen wir Ihnen mit der Liste der Faktoren vertraut zu machen, die die Wirksamkeit von Bodenherbiziden beeinflussen.
1. Artenbestand der Unkräuter. Die Wahl des Präparationsmittels hängt von der vorherrschenden Unkrautflora ab. Wenn es Unkräuter mit Wurzelstock, sprießende Pflanzen oder andere mehrjährige Unkräuter auf dem Feld gibt, sind die Bodenpräparate hier hilflos, da diese Herbizide nur gegen einjährige Pflanzen wirken. Es ist notwendig andere Präparate gegen mehrjährige Unkräuter und mechanische Bodenbehandlungen zu verwenden, oder sie in den Ansaaten der Vorfrucht zu zerstören. Die Präparationsmittel haben ein unterschiedliches Wirkungsspektrum, Einige sind gegen Schadgräser effektiv, Andere – gegen zweikeimblättrige Unkräuter. Zu ihrer Wirkungserweiterung ist es sinnvoll, eine Kombination mehrerer Wirkstoffe einzusetzen.
2. Einbringungsbedingungen:
– Qualitative Bodenvorbereitung. Optimal ist eine Krümelstruktur, die eine gleichmäßige Verteilung des Wirkstoffs auf der Oberfläche des Feldes fördert. 50% der Wirksamkeit des Bodenherbizids hängt von der Qualität der Bodenvorbereitung ab.
– Granulationszusammensetzung und Organikgehalt. Schwere Lehmböden sind an Humus reich und bremsen einen Effekt des Wirkstoffs teilweise. Als Folge erhalten Unkräuter eine geringere Menge des Präparationsmittels. Aus diesem Grund kann man auf leichten Böden Mindestnormen von Herbiziden anwenden.
– Säuregehalt. Auf sauren Böden mit niedrigem pH-Wert zerfällt der Wirkstoff schneller.
– Feuchtigkeit. Eine ausreichende Menge von Feuchtigkeit im Boden ist die Vorbedingung für eine effektive Wirkung der Bodenherbizide. Dürrtrockene Bodendecke wirken die Wirkung des Herbizids entgegen.
3. Einfluss der Wetterbedingungen
In verschiedenen Jahren gibt es einen unterschiedlichen Wirkungsgrad der Bodenherbizide je nach Wetter.
Wollen wir drei Hauptvarianten der Wetterbedingungen im Frühjahr untersuchen:
1. Warme Frühling ohne Niederschläge

Unter solchen Bedingungen befindet sich der Hauptteil des Herbizids auf der Oberfläche des Feldes. Wegen des Feuchtigkeitsmangels wirkt das Präparationsmittel im Boden nicht. Die Unkräuter keimen unter dem Herbizidenbildschirm ohne verletzt zu werden.
2. Es regnete, nachdem das Bodenherbizid eingebracht wurde

Unter solchen Bedingungen dringt das Präparationsmittel in die Bodendecke ein, wo die meisten Samen der Unkräuter liegen. Das Herbizid dringt zu den Keimlingen vom Unkraut mit der Feuchtigkeit ein, wodurch die Keimlinge absterben.
3. Es gab reichliche Niederschläge, nachdem das Feld mit einem Bodenherbizid behandelt wurde

Der Feuchtigkeitsüberschuß im Boden führt zum Eindringen von Bodenherbiziden in der Zone der Aussaatkultur. Unter solchen Bedingungen kann man allgemeine Merkmale von Phytotoxizität und eine Hemmung von Kulturpflanzen beobachten. In kritischen Situationen ist eine Überimpfung möglich. Die Unkräuter, die sich in der Bodendecke befinden, können ohne Schäden keimen.
Leider ist es fast unmöglich, das Wetter für die nächste Saison vorherzusagen. Deshalb empfehlen wir die Präparationsmittel mit geringer Phytotoxizität für die Kultur oder mit einem Gegengift in der Zusammensetzung des Mittels zur Verringerung der Risiken zu verwenden.
4. Bodenbearbeitungstechnologie
Viele Hersteller von Bodenpräparaten geben die Empfehlungen, die die richtige Vorbereitung des Feldes mit einer minimalen Menge der Pflanzenresten und die feinkrümelige Bodenstruktur beinhalten. Die Befürworter von Minimal- und Null-Technologien müssen die Möglichkeit des Effektivitätsverlustes von Bodenherbiziden in Betracht ziehen und die Ausbringmenge erhöhen.
5. Falsche Ausbringmenge von dem Präparationsmittel
Die Entscheidung über die Ausbringmenge des Präparationsmittels wird auf Basis von den oben genannten Faktoren getroffen. Die unzureichende Menge des Präparationsmittels führt zu einem mangelhaften Schutz der Ansaaten gegen die Unkräuter. Die großen Dosen von den Herbiziden können die Kulturpflanzen beeinflussen, was sich negativ auf den Ertrag auswirken wird.
6. Die Schädigung vom Herbizidenbildschirm
Die Bodenherbizide bilden einen Schutzschirm auf der Feldoberfläche, der die Unkräuter während der Auskeimung zerstört. Die Zwischenreihenbehandlungen und zusätzliche Arbeit auf dem Feld unter Verwendung von der landwirtschaftlichen Ausrüstung verletzen deren Vollständigkeit und verringern deren Wirkung.
7. Qualitative Einbringung des Präparationsmittels
Die wichtigsten Empfehlungen sind wie für die meisten Herbizide gleich. Die Lufttemperatur ist von +10 bis 25°C, die Windgeschwindigkeit ist bis zu 4 m/s. Es wird empfohlen, die Menge der Arbeitslösung bis 400 L/ha mit Hilfe von den feintropfigen Düsen für eine gleichmäßige Beschichtung und Aufbringung auf den Boden zu erhöhen. Der Arbeitswirkungsgrad des Herbizids steigt um 10% nur dank der hochwertigen Behandlung.
Wenn man diese Faktoren bei der Planung von Behandlungen berücksichtigt, kann man eine hohe Effizienz durch die Verwendung von Bodenherbiziden erzielen. Zusammenfassend muss man hinzufügen, dass es vor der Anwendung eines neuen Präparationsmittels wichtig ist, die Anweisung zu lesen oder einen Vertreter des Herstellers zu konsultieren. Und wenn es obligatorische Anwendungsbedingungen für ein bestimmtes Herbizid gibt (z. B. Einbettung in den Boden), können diese Bedingungen nicht vernachlässigt werden.